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Die grössten Lärchenholz Nachteile, die es zu beachten gilt

Wenn Sie darüber nachdenken, Lärchenholz für die Realisierung einer Terrasse oder einer Sichtschutzwand zu verwenden ist es wichtig, sich auch mit den Lärchenholz Nachteilen zu beschäftigen.

Vorne weg: 
Als Schreinerei mit Freude am Werkstoff Holz wollen wir Ihnen keinesfalls die Freude an Lärchenholz nehmen. Wir möchten lediglich offen und transparent über die wichtigsten Lärchenholz Nachteile sprechen. 

Denn aus Erfahrung wissen wir: Obwohl Lärchenholz für seine Vorteile wie Haltbarkeit und natürliche Schönheit bekannt ist, gibt es bestimmte Aspekte, die potenzielle Käufer berücksichtigen sollten.

Indem Sie die Nachteile von Lärchenholz kennen, können Sie eine fundiertere Entscheidung treffen, ob dieses Holz für Ihr Projekt geeignet ist oder eben nicht. Erfahrungsgemäss lohnt sich die vertiefte Auseinandersetzung immer – schliesslich soll Ihnen Ihr Projekt nach erfolgtem Abschluss für Jahre oder gar Jahrzehnte Freude bereiten.

Risse und Splitterbildung

Einer der wichtigsten Nachteile von Lärchenholz ist die Anfälligkeit für Risse und Splitter. Sowohl Risse, als auch Splitter können während des Trocknungsprozesses oder durch die jahreszeitlichen Temperatur- und Witterungsschwankungen entstehen. 

Hier zeigt sich, dass Holz ein Naturprodukt ist. Es nimmt bei Regen Feuchtigkeit auf und quillt, während es sich beim Trocknen wieder zusammenzieht. Was von blossem Auge kaum zu erkennen ist, beansprucht die Struktur des Holzes über die Dauer stark – es können Risse, Spalten oder Splitter entstehen.

Risse können sowohl in der Fläche des Holzes, als auch auch entlang der Kanten auftreten. Einmal entstanden, lassen sie sich kaum mehr reparieren. Zwar können sich Risse durch das Quellen und Schwinden des Holzes über die Dauer wiederum verändern, oftmals werden diese jedoch eher grösser als kleiner.

«Ob ein Riss im Holz als problematisch betrachtet wird oder nicht, liegt im Auge des Betrachters.» 

Während Naturliebhaber feine Risse als unproblematische und natürliche Entwicklung sehen, können Designliebhaber diese als störend empfinden. Dann gilt es, das Holzstück oder die betroffene Terrassendiele zu ersetzen.

Ein weiterer Nachteil ist die mögliche Splitterbildung. Diese wird insbesondere im Terrassenbereich als Nachteil empfunden. Kein Wunder, denn Splitter können bei einer Barfussnutzung in die Haut eindringen und schmerzhafte Verletzungen verursachen.

Laerchenholz Nachteile Splitter

Bild: Eine Lärchenholz Terrasse sollte mit Vorsicht barfuss genutzt werden. Es kann sein, dass die Dielen vereinzelt Splitter aufweisen. 


Treten Risse und Splitter bei Lärchenholz immer auf? Unsere Erfahrungen

Nein, Risse und Splitter treten bei Lärchenholz nicht zwingend auf. 

Sie sind im Aussenbereich jedoch keine Seltenheit. Da stellt sich die Frage, ob Kundinnen und Kunden einer allfälligen Riss- oder Splitterbildung vorbeugen können. Nachfolgend finden Sie dazu zwei Tipps. Diese beziehen sich auf die Verwendung von Lärchenholz im Aussenbereich oder Garten, da dort die Riss- und Splitterbildung viel wahrscheinlicher ist als im Innenbereich.

• Lärchenholz, welches der Witterung nicht (direkt) ausgesetzt wird, neigt weniger zur Bildung von Rissen oder Splitter.

• Lärchenholz, welches behandelt wurde, neigt ebenfalls weniger zur Bildung von Rissen oder Splitter. Die Behandlung wirkt hier wie eine zusätzliche Schutzschicht für das Holz.

Im Umkehrschluss lässt sich festhalten, dass Risse und Splitter besonders oft auftreten, wenn das Holz für längere Zeit unbehandelt der Witterung ausgesetzt ist.

Harzbildung

Ein weiterer Nachteil von Lärchenholz ist die Harzbildung. Lärchen sind für ihren hohen Harzgehalt bekannt. 

Für den Baum selber ist die Bildung von Harz essentiell und von grossem Vorteil. Die Harzbildung ist ein natürlicher Abwehrmechanismus gegenüber Schädlingen und mechanischen Verletzungen. So lässt der Harz beispielsweise Schädlinge festkleben oder verstopft die von ihnen erstellten Gänge. 

Zudem gehen Wissenschaftler davon aus, dass Harz einen Baum auch an geschwächten und offenen Stellen, welche beispielsweise durch das Abbrechen eines Astes entstehen, schützen. Die antibakterielle, antivirale und fungizide Wirkung des Harzes verhindert dabei das Eindringen von Pilzen, Viren oder Bakterien.

Was den Baum im Wald vor Insektenbefall schützt, ist bei der späteren Verwendung des Holzes in den eigenen vier Wänden nicht mehr erwünscht. Das Austreten von Harz stört! Trotzdem kann dies vorkommen. Insbesondere warme Temperaturen führen dazu, dass aus dem Holz Harz austreten kann und die Oberflächen von Möbeln, Terrassendielen oder die Füsse beim Barfussgehen verschmutzt werden. Zwar lässt sich das Harz reinigen, trotzdem kann es ärgerlich sein, wenn vorübergehend eine klebrige Oberfläche entsteht.

Wir sind der Meinung, dass Harz im Aussenbereich nichts Schlimmes ist. Zweifellos können die Harzgallen vorübergehend stören. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass gerade bei Terrassenböden die Harzgallen oftmals nur vereinzelt und temperaturabhängig Harz abgeben. Zudem nimmt der Harzausfluss in der Regel nach den ersten paar Gartensaisons selbstständig ab.

Tritt Harz immer aus Lärchenholz aus? Unsere Erfahrungen

Nein, es muss nicht zwingend Harz austreten. Im Aussenbereich ist das Phänomen, insbesondere in den ersten Jahren nach der Montage, jedoch keine Seltenheit und somit auch kein Beanstandungsgrund.

Lärchenholz und Feuchtigkeit

Lärchenholz ist anfällig für die Feuchtigkeitsaufnahme, was einen weiteren Nachteil darstellt. 

Wie bereits im ersten Kapitel zur Riss- und Splitterbildung beschrieben, führt diese Eigenschaft dazu, dass das Holz bei Nässe aufquillt und bei Trockenheit wieder schrumpft. Dies ist von blossem Auge zwar kaum zu erkennen. Der Zyklus kann über die Dauer aber zu Rissen oder Splitter führen und langfristig auch die Stabilität des Holzes beeinträchtigen. Daher ist es bei der Auswahl einer Holzart für den Aussenbereich wichtig, die Umgebungsbedingungen genau zu berücksichtigen und entsprechend abzuschätzen, ob die Verwendung des präferierten Holzes wirklich sinnvoll ist oder nicht.

Insbesondere in sehr feuchten oder schattigen Umgebungen, wo das Holz nach Regen nur langsam trocknen kann, sollte das Holz regelmässig auf Anzeichen von Feuchtigkeitsschäden überprüft werden. Denn hat das Holz einmal ernsthaft Schaden genommen, kann es kaum mehr wieder in einen akzeptablen Zustand versetzt werden – es sei denn, es wird ersetzt.

Laerchenholz Nachteile

Bild: Sonnige Plätze wie hier sind optimal für Lärchenterrassen. An schattigen Orten leidet die Lebensdauer. 

Pflege und Wartung von Lärchenholz

Um die Lebensdauer von Lärchenholz zu verlängern und die oben genannten Nachteile zu minimieren, ist eine regelmässige Pflege und Wartung unerlässlich.

Die Verwendung von speziellen Holzschutzmitteln, die das Holz vor Feuchtigkeit schützen, ist nicht zwingend, aber empfehlenswert. Solche Behandlungen sollten idealerweise alle ein bis zwei Jahre neu aufgetragen werden, um die Schutzschicht optimal aufrechtzuerhalten und das Holz in einem bestmöglichen Zustand zu halten.

Unabhängig der Verwendung eines Holzschutzmittels ist es wichtig, das Holz regelmässig zu reinigen, da sich Schmutz, Staub und andere Ablagerungen auf der Oberfläche ansammeln können. Im Aussenbereich kann eine sanfte Reinigung der Lärchenterrasse mit Wasser, milder Seife und einer weichen Bürste dazu beitragen, die Oberfläche sauber und optisch ansprechend zu halten. Bei Bedarf können auch spezielle Reinigungsmittel verwendet werden, die für Lärchenholz geeignet sind und keine schädlichen Chemikalien enthalten. 

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Pflege von Lärchenholz ist die Überprüfung auf Risse, Splitter oder andere Schäden.

Alternative Holzarten für den Aussenbereich

Wie erwähnt hat Lärchenholz bei der Verwendung im Aussenbereich neben seinen Vorteilen auch einige Nachteile, die es zu beachten gilt. Käufer, für welche Risse, Splitter und eine regelmässige Pflege nicht in Frage kommen, sollten sich mit alternativen Holzarten für den Aussenbereich befassen. 

Glücklicherweise gibt es heute Alternativen, die langlebig und feuchtigkeitsbeständig sind, jedoch kaum Risse oder Splitter bilden. Unsererseits haben wir hinsichtlich der Riss- und Splitterbildung sehr gute Erfahrungen mit Sipo oder dem Holzprodukt Accoya gemacht. 

Sipo ist ein äusserst hochwertiges und langlebiges Holz, das hinsichtlich der Riss- und Splitterbildung wesentlich besser abschneidet als Lärchenholz. Accoya ist ein modifiziertes Holzprodukt, welches sogar nahezu keine Risse oder Splitter bildet. Zudem ist es extrem feuchtigkeitsbeständig

Laerchenholz Alternative Accoya

Bild: Diese Terrasse in Accoya Color Grey ist extrem feuchtigkeitsbeständig und langlebig. Sie neigt zudem kaum zur Riss- oder Splitterbildung. 

Sowohl Sipo als auch Accoya haben gleich wie Lärchenholz Vor- und Nachteile. Interessierte finden in unserer Wissensbibliothek bereits zahlreiche Fachbeiträge zu Accoya und Sipo.

Lärchenholz Nachteile – unser Fazit

Je nach Projekt eignet sich Lärchenholz mehr oder weniger

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Lärchenholz trotz seiner vielen Vorteile auch ein paar Nachteile mit sich bringt, die potenzielle Käufer beachten sollten. Die Anfälligkeit für Risse, die Splitter- sowie Harzbildung und die eher hohe Feuchtigkeitsaufnahme sind wissenswerte Faktoren, welche die Verwendung von Lärchenholz herausfordernd machen.

Deshalb ist es wichtig, sich dieser Nachteile bewusst zu sein und sorgfältig zu prüfen, ob das Holz trotzdem den eigenen Anforderungen genügt. Eine regelmässige Pflege sowie die Verwendung von Holzbehandlungen als Zusatzschutz wird im Aussenbereich empfohlen, um den negativen Eigenschaften entgegenzuwirken. 

Für die Verwendung im Garten könnten alternativ auch das Holzprodukt Accoya oder Sipo prüfenswerte Varianten sein. 

Entscheidungshilfe: Ist Lärchenholz für die Terrasse geeignet?

Letztendlich hängt die Entscheidung, ob Lärchenholz die richtige Wahl ist, von den individuellen Bedürfnissen und den spezifischen Bedingungen ab, unter denen das Holz verwendet werden soll. Wird Lärchenholz beispielsweise für eine gut besonnte Terrasse eingesetzt, die eher selten barfuss genutzt wird, kann Lärchenholz eine ausgezeichnete Wahl für umweltbewusste Käufer sein. 

Wird eine Holzverkleidung rund um einen Pool geplant, der unter einem schattenspendenden Baum steht, so ist Lärchenholz eher nicht zu empfehlen. Eine Holzterrasse in Accoya oder Sipo könnte hier passender sein. 

"Letztlich sollte in jeder Situation individuell und ganzheitlich beurteilt werden, ob sich Lärchenholz eignet oder nicht – insbesondere im Aussenbereich."

Individuelle Beratung für Projekte mit Lärchenholz

Um herauszufinden, ob Lärchenholz für Ihr Projekt geeignet ist oder nicht, kann sich eine persönliche und komplett unverbindliche Beratung lohnen. Diese bieten wir kostenlos an. Erhalten Sie dabei eine Einschätzung bezüglich den Vorteilen, Nachteilen und Eigenschaften von Lärchenholz – im Kontext Ihres Projekts!

Kontaktieren Sie dazu unsere Experten und profitieren Sie von über 35 Jahren Erfahrung. Hier geht es zum Kontakt.

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